Agile Didaktik

Agilität stammt aus der Industrie, wird in der ZHdK auf vielen Ebenen vorausgesetzt und wird als Methode der «Strukturierung von Offenheit» für immer mehr Felder interessant, so auch für die Bildung.
Wie verträgt sich Prozessoffenheit mit vorgegebenen Lernzielen und -inhalten? Welche Anforderungen stellt das an Lehrende, welche an Lernende? Welche besonderen Potenziale könnte agile Didaktik für das Feld der Künste haben? Ergeben sich Vorteile für den Umgang mit individualisierten Studienverläufen, heterogenen Studierendengruppen, Motivationsfragen, Überforderungssituationen, Produktivphasen?

Ehrlich und wertschätzend Feedback geben

Ihnen ist es wichtig, anderen Menschen ehrlich und direkt zu sagen, wenn Sie etwas stört oder wenn Sie Bedenken haben? Möchten Sie mit Ihrem Feedback dazu beitragen, dass sich Situationen verbessern? Vielleicht machen Sie immer wieder die Erfahrung, dass andere mit Abwehr, Rechtfertigungen oder Rückzug reagieren. Und vielleicht fragen Sie sich: Wenn Menschen grundsätzlich ehrliches und direktes Feedback schätzen, wieso funktioniert das im Alltag häufig nicht?

In diesem Kurs erfahren Sie, welche Stolpersteine und Fallen gute Feedbacks verhindern. Sie lernen, worauf Sie den Fokus im Gespräch legen können, damit Ihr Feedback zielführend und verbindend sein kann. Sie lernen das Konzept der «Gewaltfreien Kommunikation» kennen und Sie erfahren, wie Sie dieses für sich anwenden können.

Evaluationsergebnisse nutzen: «LEval» als Instrument zur Unterrichtsentwicklung

2024 wurde «LEval», das hochschulweite Feedback-Instrument für die Evaluation von Lehrveranstaltungen, an der ZHdK eingeführt. Mittels standardisiertem Fragebogen können die Studierenden anonym Feedback geben. Es soll bestehende Feedback-Formate der Dozierenden ergänzen und den Dialog zwischen Studierenden und Lehrenden unterstützen. Das Studierendenfeedback unterstützt dabei, das Gelingen des Unterrichts zu reflektieren, Stärken und Schwächen zu identifizieren und gezielte Verbesserungen vorzunehmen sowie Potenziale zu nutzen.

Folgende Fragen werden thematisiert: Wie genau kann ich die Ergebnisse aus «LEval» für die Weiterentwicklung meiner Lehre nutzen? Wie kann ich Erkenntnisse aus den standardisierten Auswertungen gewinnen? Wie gehe ich mit negativem Feedback aus diesem Instrument um?

In diesem Kurs werden die Rückmeldungen aus «LEval» eingeordnet, Methoden zur Selbstreflexion thematisiert und didaktisch auf die Weiterentwicklung der Lehre geschaut.

Heterogene Gruppen unterrichten

An der ZHdK haben die Studierenden zunehmend die Möglichkeit, inhaltliche Schwerpunkte und Studienverläufe selbst zu wählen. Die Folge ist, dass Dozierende mit immer heterogeneren Gruppen arbeiten. Wenn die Ausgangsniveaus und die Vorstellungen der Studierenden sehr divers sind und dennoch gemeinsame Lernziele verfolgt werden sollen, ist ein Überdenken des Vorgehens im Unterricht gefragt. Welche Ansätze gibt es in künstlerischen Disziplinen und in der Didaktik, um die mit der wachsenden Heterogenität verbundenen Probleme nicht nur zu lösen, sondern sie als Chance für Lernerfolge zu begreifen? Der Methodenworkshop untersucht das Themenfeld mit Beispielen und Fragestellungen aus verschiedenen Departementen der ZHdK.

Einstieg in die Hochschuldidaktik. Kernkonzepte, Beispiele, Anwendung und Reflexion

Alle die, die die ersten eigenen Lehrveranstaltungen planen, stehen oft vor einer Fülle von Möglichkeiten und verfügen noch über wenig Orientierungspunkte, die helfen, eine Lehrveranstaltung zu konzipieren.
Die Workshopreihe stellt Kernkonzepte vor, die einen Einstieg in die Lehrveranstaltungskonzeption erleichtern. Sie richtet sich primär an Hochschulangehörige mit wenig oder ohne eine eigene Unterrichtserfahrung und bietet Gelegenheit, wesentliche hochschuldidaktische Themen an Beispielen kennenzulernen und ihre Anwendung im eigenen Themenbereich zu diskutieren und zu reflektieren.

Neurodiversität und Inklusion in der Lehre: den Nachteilsausgleich umsetzen

Seit Mitte 2024 besteht die Richtlinie «Nachteilsausgleich im Studium» an der ZHdK. Wie genau kann diese im Einzelfall ausgestaltet werden? Was nützt den Studierenden? Wie lässt sich die etwaige Ungleichbehandlung in der Lehre gegenüber anderen Studierenden transparent machen und glaubwürdig vertreten? Die Fachärztin Helene Haker verfügt über Wissen aus der medizinischen Forschung wie auch Erfahrung in der Beratung von Bildungsinstitutionen. Patricia Felber stellt die Herausforderungen vonseiten der Fachstelle Gleichstellung & Diversity vor. Der Workshop bietet die Gelegenheit, eigene Fälle mitzubringen und an ihnen diese und weitere Fragen zum Umsetzen des Nachteilsausgleichs für mehr Inklusivität zu besprechen.

Heterogenität, Differenz und Lernatmosphäre

Dieser Workshop befasst sich mit grundlegenden Aspekten einer diversitätssensiblen Lehr- und Lernkultur. Im Fokus stehen die Reflexion der eigenen Rolle als lehrende Person im Umgang mit Heterogenität und Differenz sowie die Auseinandersetzung mit Fragen von Zugehörigkeit. Der Workshop ist geeignet für den Einstieg in die eigene Lehre.

Unter anderem werden folgende Fragen aufgegriffen: In welchen Aufgabenbereichen sind Fragen zu Heterogenität und Differenz relevant? Wie gehe ich mit Spannungsfeldern um? Wie kann ich eine Lernumgebung schaffen, die Zugehörigkeit stärkt?

Die Teilnehmenden setzen sich mit verinnerlichten Denkmustern auseinander und entwickeln Ansätze für eine diskriminierungskritische Gestaltung von Lernatmosphären im Hochschulkontext.

Die diskriminierungskritische Diversitätsarbeit der Workshop-Leitung basiert auf einer intersektionalen Perspektive und betrachtet das Zusammenspiel verschiedener Diskriminierungsformen.

Equity, Diversity und Inclusivity: EDI-Prozesse in Teams initiieren und entwickeln für Führungspersonen

Was bedeutet diskriminierungskritische Führung im Hochschulkontext? In welchen Leitungsaufgaben sind welche EDI-Aspekte relevant? Welche Rolle spielen Leitungspersonen in der Gestaltung von Zugehörigkeit und als Ansprechpersonen? Wie können konkrete nächste Schritte verantwortungsvoll angegangen werden, auch bei Unsicherheit oder Widerstand?

Dieser Workshop richtet sich an Leitungspersonen, die EDI-Prozesse in ihren Teams initiieren und bewusst gestalten möchten. Dabei geht es sowohl um die persönliche Reflexion als auch um strukturelle Fragen.

Im Workshop wird eine Skizze für einen EDI-Prozesses erarbeitet, der in Angriff genommen werden könnte. In einem individuell zu vereinbarenden Folgetermin wird diese Umsetzung in kleiner Runde im Sinne einer Beratung oder eines Coachings weiter besprochen und begleitet.

Diversitätssensible Hochschulkultur

Dieser Workshop bietet ein Grundverständnis von Diversität, verstanden als Prävention und Intervention gegen Diskriminierung. Der Workshop entwickelt dazu ein Konzept der Zugehörigkeit als Voraussetzung für kreative, kollaborative und verantwortungsvolle Praxis in Forschung, Lehre und Gestaltung. Die Auseinandersetzung mit der Thematik ist spezifisch für den Hochschulkontext ausformuliert.

Unter anderem werden folgende Fragen aufgegriffen: Für welche Aspekte meiner Praxis ist die Auseinandersetzung mit Diversitätsfragen relevant? Wie kann ich das Erlernte für meine Praxis fruchtbar machen und bestehende Orientierungshilfen nutzen?

Die diskriminierungskritische Diversitätsarbeit der Workshop-Leitung basiert auf einer intersektionalen Perspektive und betrachtet das Zusammenspiel unterschiedlicher Diskriminierungsformen.

Who is Centred? Expanding Pedagogy and Research Workshop

This workshop critically examines how Eurocentrism functions as the dominant epistemological framework in academia, shaping research, pedagogy, and institutional practices. Designed for researchers and lecturers, this session will explore how Eurocentric narratives influence theories, curricula, and methodologies, often marginalizing diverse knowledge systems and perspectives.

Additionally, we will integrate an intersectional feminist lens to analyze how race, gender, class, and other systems of power intersect within Eurocentric academic structures. By engaging with feminist, decolonial, and anti-racist approaches, participants will develop strategies to challenge dominant frameworks and foster inclusive, socially just scholarship and teaching.

Through interactive discussions and practical strategies, participants will gain tools for critically interrogating existing structures, reframing research methodologies, and fostering pedagogical practices that centre diverse voices and knowledge systems.