Einstieg in die Hochschuldidaktik. Kernkonzepte, Beispiele, Anwendung und Reflexion

Alle die, die die ersten eigenen Lehrveranstaltungen planen, stehen oft vor einer Fülle von Möglichkeiten und verfügen noch über wenig Orientierungspunkte, die helfen, eine Lehrveranstaltung zu konzipieren.
Die Workshopreihe stellt Kernkonzepte vor, die einen Einstieg in die Lehrveranstaltungskonzeption erleichtern. Sie richtet sich primär an Hochschulangehörige mit wenig oder ohne eine eigene Unterrichtserfahrung und bietet Gelegenheit, wesentliche hochschuldidaktische Themen an Beispielen kennenzulernen und ihre Anwendung im eigenen Themenbereich zu diskutieren und zu reflektieren.

Neurodiversität & Lehre

Möchtest Du besser verstehen, was mit ‘Neurodiversität’ gemeint ist, wie sie entsteht und welche Auswirkungen sie auf die Informationsverarbeitung und Handlungssteuerung hat? Wie wir die Bedürfnisse von Studierenden besser verstehen und sie darin unterstützen können, mit ihren individuellen Belastungen umzugehen? Welche anderen Formen der Hilfe es an der ZHdK und darüber hinaus geben kann?

Aktuell gewinnt die Unterschiedlichkeit der Menschen in Bezug auf die Verarbeitung und Einordnung von Reizen an kultureller Relevanz. In unserer Lehre in den Künsten, im Design und in der Vermittlung ist diese Unterschiedlichkeit bekannt, vielleicht sogar zentral, und sie gilt teilweise als Vorteil in kreativen Prozessen und beim Finden unkonventioneller Problemlösungen.

Zu Diagnosen im Kontext Neurodiversität, wie z.B. Autismus-Spektrum-Störung, Aufmerksamkeitsdefizit oder Dyslexie, gibt es immer noch viele Vorurteile. Eine fundierte Aufklärung soll in diesem Rahmen Klärung schaffen.

Schlüsselkonzepte Kollaboration

Heute in der Lehre mit Studierenden und unter Studierenden auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten erfordert eine Verschiebung von Rahmenbedingungen, eine Klärung von Rollen, grundlegende Konzepte der Zusammenarbeit und Methoden, mit denen sich besondere Herausforderungen der Kollaboration meistern lassen.

In Peer-Learning-Modellen und in Praxen des Commoning zeigen sich Herausforderungen besonders deutlich. Sie sind Schlüsselkonzepte für aktuelle Kollaborationsfragen und können diese auf unterschiedlichen Ebenen inspirieren sowie greifbar und bearbeitbar machen.

Die Ansätze in diesem Webinar behandeln sowohl Zusammenarbeit onsite als auch online in «distant creative collaboration». Alle Methoden und Werkzeuge, die während des Webinars vorgestellt werden, können direkt in unterschiedlichen Bildungs- und Lernumgebungskontexten eingesetzt werden.

Faculty Visit: Tanz kreieren – The Art of Making Dances

Am Exempel der künstlerischen Praxis des Choreographierens werden fachliche Expertise, soziale Kompetenzen und die Kunst der Aufgabenstellung thematisiert. Welche Art der Unterrichtskonzeption kann einen grösstmöglichen Lerneffekt erreichen? Wie kann produktives Feedback effektive Selbstreflexion motivieren und künstlerische Ergebnisse bereichern? Herausfordernde Aspekte des Unterrichts werden diskutiert und gemeinsam reflektiert.

Videoproduktion mit dem Smartphone

Videos sind ein wichtiges Medium in der Lehre geworden, erst recht durch die steigende Bedeutung von Remote-Unterricht, Blended Learning und E-Learning. Im Workshop Videoproduktion mit dem Smartphone erhalten Lehrende Informationen und das Rüstzeug, um mit dem eigenen Smartphone Lernvideos zu produzieren.

Kolloquium: Hochschuldidaktische Qualifikation Kollaboratives Format für das Hochschuldidaktische Qualifikationspaket

Kolloquium: Hochschuldidaktische Qualifikation
Kollaboratives Format für das Hochschuldidaktische Qualifikationspaket

Der Erwerb des Faculty Visit Package führt zu einer hochschuldidaktischen Qualifikation. Dieses Kolloquium bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, die Arbeit an ihren didaktischen Projekten im Rahmen des Faculty Visit Package vorzustellen, zu diskutieren, Partnerinnen und Partner für die Projekte zu finden und offene Fragen zu klären. Im Kolloquium können ausserdem individuelle Fragestellungen zu den Themen des Methodenworkshops „Einführung in die Hochschuldidaktik“ bearbeitet werden. Interessierte, die aktuell noch nicht an ihrer Qualifikation arbeiten, erhalten einen Einblick in die Arbeitsweisen und Themen der hochschuldidaktischen Qualifikation.

Coaching in (anspruchsvollen) Lehr-Lernprozessen

Das Begleiten künstlerischer und gestalterischer Prozesse wird dann besonders anspruchsvoll, wenn man als Lehrende/r den Anspruch hat, dem kreativen Potenzial der Studierenden Raum zu geben. Im Workshop werden Vorgehensweisen und Methoden vorgestellt, diskutiert und trainiert, die ein nicht-direktives, fragegeleitetes Coaching ermöglichen. Es gilt u.a. zu unterscheiden zwischen der Vermittlung von Fachwissen und technischem Support (So macht man das …) und der wertschätzenden Beratung bei gestalterischen Entscheidungen (Was hast du dir überlegt?). Zentral ist neben dem Nachvollzug der gestalterischen Absichten der Studierenden die Begleitung/Unterstützung bei der Präzisierung ihrer Ideen.

Coachingangebot: «Feedbackkultur entwickeln» für Studiengänge, Vertiefungen & Lehrende  

Der Aufbau sowie die regelmässige Pflege einer Feedbackkultur und deren Gestaltung gehören in Unterrichtspraxen der ZHdK zu den zentralen Elementen der Unterrichtsentwicklung. Das Coachingangebot «Feedbackkultur entwickeln» bietet Unterstützung bei der Weiterentwicklung der Feedbackkultur in kreativen Prozessen an.

Grundfragen für das Coaching:

  • Welche Fragen gibt es zur Feedbackkultur?
  • Welche Ziele sollen damit umgesetzt werden?
  • Welche Rahmenbedingungen sind gegeben?

Das Coaching baut auf Erfahrungen aus der ZHdK bei der Entwicklung von Feedbackkultur auf und integriert wegweisende externe Feedbackmethoden für künstlerisches Arbeiten.

Prüfungen gestalten: Einführung in das Thema Prüfen an Hochschulen aus didaktischer Perspektive  

Warum eigentlich Prüfen? Von dieser Grundfrage aus erschliessen wir die Funktionen von Prüfungen in einer Lehrveranstaltung oder einem Curriculum. Wir thematisieren den Zusammenhang von Prüfen und Lernen sowie unterschiedliche Prototypen von klassischen und aktuellen Prüfungsformaten. Dabei haben wir die hochschuldidaktischen Anforderungen an die Ausgestaltung, Durchführung und Auswertungen von Prüfungen im Blick. Praxisorientierte Hinweise unterstützen Sie darin, Prüfungen professionell zu konzipieren.

Hochschuldidaktische Qualifikation

Das Dossier Learning & Teaching bietet ein Weiterbildungsangebot zur Erlangung der hochschuldidaktischen Qualifikation ZFH an. Zum Qualifikationsnachweis führen vier Wege:

  1. Faculty Visit Verfahren: Das Hochschuldidaktisches Qualifikationspaket der ZHdK für Lehrende, Forschende, Assistierende und Wissenschaftliche Mitarbeitende mit noch wenig Lehrerfahrung
  2. Besuch des CAS Digitale Lern- und Lehrkulturen
  3. Portfolioverfahren: Nachweis bereits vorhandener Lehrerfahrung
  4. Anerkennung eines vorhandenen Abschlusses

Alle Informationen finden sich auf der unten verlinkten Intranetseite zur Erlangung der hochschuldidaktischen Qualifikation ZFH.